(Fast) Plastikfrei Leben, wie reduziere ich Plastikmüll im Alltag?

Plastik begegnet uns überall. In Supermärkten, Restaurants, auf der Arbeitsstelle, auf Partys und im trauten Heim. Der hohe Plastikverbrauch hat schädliche Auswirkungen auf unsere Umwelt, so viel steht fest. Dabei können wir schon mit kleinen Veränderungen unseren Kunststoffverbrauch enorm reduzieren und sogar fast plastikfrei leben können. Der erste Schritt ist die Bewusstwerdung über unseren Plastikkonsum, denn oft konsumieren wir aus reiner Gewohnheit. Wir geben dir Tipps, wie du Plastik im Alltag und unterwegs vermeiden kannst.

Reduziere deinen Plastikkonsum im Alltag

Im Alltag konsumieren wir Unmengen an Plastik und das oft völlig unbewusst. Viele Einweg-Plastikprodukte sind überflüssig und leicht durch Mehrwegprodukte und nachhaltigen Materialien, wie Glas zu ersetzen.
Mehrweg- statt Einweggeschirr: Zum Grillen, Picknicken oder auf Partys verwenden wir häufig Einweggeschirr, Rührstäbchen, Besteck oder Trinkhalme aus Plastik. Und das nur für wenige Minuten oder Stunden. Nutze lieber Mehrweggeschirr, dadurch schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel.

Tipp 1: Seife

Shampoo alternativeSeifenstücke und festes Duschgel: Verwende beim Baden und Duschen ein Seifenstück oder ein festes Duschgel und Haarkur anstatt Einweg-Plastespender. Alternativ kannst du Seifen und Badezusätze auch selbst herstellen und plastikfrei aufbewahren.

Tipp 2: Eigenen Becher benutzen

Eigene Becher nutzen: Verzichte auf Plasteflaschen und verwende Mehrwegflaschen aus Glas oder Metall, diese eignen sich auch hervorragend für den Sport oder auf Reisen. To-Go-Plastikbecher, Strohhalme und Rührstäbchen sind unnötig, bringe deine eigenen Becher und Strohhalme mit. Ein Eis im Becher mit Plastiklöffel? Das muss nicht sein, bestelle dein Eis lieber in der Waffel.

Tipp 3: Naturkosmetik ohne Mikroplastik

Naturkosmetik ohne Mikroplastik: Nicht wenige Seifen, Duschgels, Peelings und Make-up-Utensilien enthalten Mikroplastik. Im Gegensatz zu konventioneller Kosmetik verzichtet zertifizierte Naturkosmetik auf Parabene, Paraffine, Silikone und synthetische Duftstoffe. Naturkosmetik ist zudem verträglicher und zugleich umweltschonend. Kaufst du konventionelle Kosmetik, dann achte immer auf die Inhaltsstoffe. Inhaltsstoffe wie Polyethylen oder Polyquaternium deuten auf Mikroplastik wie Produkt hin.
Ein positiver Nebeneffekt: Dein umweltfreundliches Verhalten wird auch deine Mitmenschen zu einem umweltbewussteren Umgang animieren.

Kaufe plastikreduziert im Supermarkt ein

Beim Einkaufen gibt es viele Möglichkeiten, unnötige Plastik-Verpackungen zu vermeiden. Bring für deinen Einkauf am besten einen Stoffbeutel, Rucksack oder Korb mit und verzichte auf Plastiktüten an der Kasse. Kaufe hauptsächlich Produkte in Mehrwegverpackungen und verzichte weitestgehend auf Einwegverpackungen aus Plastik. Auch Tüten aus Papier sind keine wirkick Umweltfreundliche Alternative wenn man sie nur einmal verwendet.

  • Obst und Gemüse lose kaufen: Zusätzliche Plastikbeutel beim Obst- und Gemüsekauf sind überflüssig. Die Schale schützt die Früchte ganz natürlich. Du kannst also deine Äpfel, Orangen, Bananen, Karotten, Paprika getrost lose kaufe. Vor dem Verzehr oder dem Verarbeiten waschen wir unser Obst und Gemüse sowieso noch einmal ab.
  • Glas- statt Plastikflaschen kaufen: Nicht nur zahlreiche Getränke werden in Glasflaschen angeboten. Mittlerweile können wir auch Öl, Essig, Ketchup, Senf, Sahne und Milch in Glasflaschen kaufen und überflüssige Plastik vermeiden.
  • Brot vom Bäcker kaufen: Frisches Brot oder Brötchen vom Bäcker sind lecker und in der Regel gesünder als Supermarkt-Brötchen. Wenn du sie dir gleich in deinen mitgebrachten Stoffbeutel füllen lässt, sparst du zudem unnötige Verpackung ein.

Keine neuen Produkte aus Plastik kaufen: Verzichte vor allem auf Einmalprodukte aus Plastik, und greife lieber auf Produkte aus Glas, Holz oder Metall zurück. Das bedeutet allerdings nicht, dass du jetzt sofort alle plastikhaltigen Gegenstände in deinem Haushalt wegwerfen und ersetzen solltest. Ersetze deine Plastikprodukte durch natürliche Produkte, wenn die alten ausgedient haben.
Vor jedem neuen Kauf lohnt sich zudem die Frage: Brauche ich das wirklich? Wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann kaufen wir häufig Dinge, die wir gar nicht unbedingt benötigen.
Kaufe in verpackungsfreien Märkten

In einigen Discountern ist es schwierig, überhaupt Lebensmittel zu finden, die plastikfrei oder zumindest plastikreduziert verpackt sind. Es gibt jedoch alternative Märkte, die das plastikreduzierte Einkaufen erleichtern:

  • Unverpackt-Läden
  • Hofläden
  • Bio-Märkte
  • Fachgeschäfte

Die Vorteile von Unverpackt Läden

In Unverpackt-Läden und verpackungsfreien Supermärkten kannst du deine Lebensmittel direkt abmessen und abfüllen, ganz ohne Plastik. Die Waren werden in großen Spendern aufbewahrt. Jeder Kunde kann die gewünschte Menge herausnehmen und in mitgebrachte Vorratsdosen, Gläser, Stoffnetze, Flaschen oder Kartons füllen. Hier wird jede Menge Plastik eingespart.
Befreie die Umwelt von Müll

Plastikmüll in der Natur ist leider ein allgegenwärtiger, trauriger Anblick und schadet Umwelt, Mensch und Tier. Doch wir können die Müllflut stoppen, indem wir Müll gezielt aufsammeln. Bei sogenannten Clean-up-Aktionen finden sich Menschen zusammen, um gemeinsam die Umwelt von Müll zu befreien. Beim „Plogging“ verbindet der Umweltbewusste das Joggen mit dem Müll aufsammeln. Achte darauf, dass du den gesammelten Müll ordnungsgemäß trennst, und trage Handschuhe beim Aufsammeln.


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